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Grenzüberschreitender E-Commerce – Die „Positivliste“ für den Verkauf nach China

Grenzüberschreitender E-Commerce – Die „Positivliste“ für den Verkauf nach China

Der grenzüberschreitende elektronischer Handel – kurz CBEC („Cross- Border E-Commerce“) – wird von chinesischen Gesetzen immer mehr unterstützt und gefördert. Die im Jahre 2016 von der chinesischen Regierung angeführte „Positivliste“, die Konsumgüter aufzählt, welche nach China exportiert werden können, wurde Ende 2019 um 92 Warengruppen erweitert, wozu auch alkoholische Getränke und sämtliche elektronische Haushaltsartikel zählen.

Die COVID-19 Pandemie hat zu der raschen Entwicklung des elektronischen Handels beigetragen, wobei der Ausbau von grenzüberschreitenden E-Commerce Plattformen und die Verbesserung von Logistiknetzwerken bewirkte, dass elektronischer Handel zu einem wichtigen Vermarktungskanal für Importe aller Art nach China wurde. 

und die Verbesserung von Logistiknetzwerken bewirkte, dass elektronischer Handel zu einem wichtigen Vermarktungskanal für Importe aller Art nach China wurde. 
Chinas CBEC Wachstum

Was ist CBEC?


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Die drei Modelle des grenzüberschreitenden E-Commerce („Cross-Border E-Commerce“) sind das Bonded-Warehouse-Modell (inländische Verbraucher geben einen Bestellauftrag im Warehouse-Bereich ab), B2C-Direktversand-Importe (Unternehmen führen grenzüberschreitende E-Commerce-Aktivitäten für Einzelpersonen durch), und C2C-Direct-Mailing Importe.

In diesem Zusammenhang wurden von der Regierung seit dem 8. April 2016 Änderungen der grenzüberschreitenden E-Commerce-Richtlinien vorgenommen. Es unterliegen grenzüberschreitenden E-Commerce-Einzelhandelsimporten seitdem Zölle, Mehrwertsteuern und Verbrauchssteuern auf der Grundlage von Waren. Diese Güter werden durch die „Liste der grenzüberschreitenden E-Commerce-Importgüter für den Einzelhandel“, auch „CBEC Positivliste“ genannt, bestimmt. 

Diese Güter werden durch die „Liste der grenzüberschreitenden E-Commerce-Importgüter für den Einzelhandel“, auch „CBEC Positivliste“ genannt, bestimmt. 

Chinas Einfuhrsteuerpolitik

Mit der rasanten Entwicklung des elektronischen Handels in den letzten zwei Jahren hat das chinesische Finanzministerium seit dem 1. Januar 2021 die grenzüberschreitende E-Commerce-Einfuhrsteuerpolitik für den Einzelhandel angepasst. Der Ausbau von „Pilot Zones“ sieht die strikte Einhaltung der steuerpolitischen Anpassungen vor, welche die Erhöhung des jährlichen Transaktionslimits von 20.000 RMB (2.551,73 Euro) pro Person und Jahr auf 26.000 RMB (3.317,40 Euro) beinhalten. Das Limit für einzelne Transaktionen wurde auf 5.000 RMB (637,92 Euro) erhöht. Wenn der verzollte Preis allerdings das Limit für eine einzelne Transaktion überschreitet, aber unter dem jährlichen Transaktionslimit liegt, kann die Bestellung dennoch aus CBEC-Einzelhandelskanälen importiert werden. Zudem entschied das Finanzministerium, dass grenzüberschreitende importierte Waren des E-Commerce-Einzelhandels nicht zum Weiterverkauf in den Inlandsmarkt gelangen dürfen.

Das Handelsministerium sieht für das Jahr 2021 auch die Beschleunigung der Entwicklung des CBEC-Einzelhandelsimportgeschäfts durch den Ausbau von Ausstellungsplattformen wie der „International Import Expo“ und „Consumer Products Expo“ vor.

Die „CBEC Positivliste“

Die Positivliste bestimmt, welche Produkte nach China exportiert werden dürfen. Hierbei ist zu beachten, dass die erste Version der Liste vom April 2016 am 27. Dezember 2019 um 92 Warengruppen erweitert wurde. In dieser Liste sind unter anderem gefrorene Meeresfrüchte, sämtliche Alkoholische Getränke und Elektronische Haushaltsartikel enthalten.

Dezember 2019 um 92 Warengruppen erweitert wurde. In dieser Liste sind unter anderem gefrorene Meeresfrüchte, sämtliche Alkoholische Getränke und Elektronische Haushaltsartikel enthalten.

Alkoholische Getränke

Die Kategorie „Alkohol“ wurde erweitert um: „Wermut und ähnlicher Wein aus frischen Trauben, die mit Pflanzen oder aromatischen Substanzen aromatisiert sind“, „Gelber Reiswein“, „Alkohol aus anderen destillierten Weinen“, „Whisky“, „Rum und andere Spirituosen, die durch Destillieren fermentierter Zuckerrohrprodukte gewonnen werden“, „Gin“, „Wodka“, „Liköre“, „Tequila“, „Mezcal“, „Chinesische destillierte Spirituosen“ und „Andere Spirituosen“.

Eine Marktforschungsstudie zeigt, dass der Umsatz auf dem chinesischen Markt für alkoholische Getränke sich 2021 auf 291.633 Mio. USD (ca 238.817 Euro) beläuft, wobei der Markt voraussichtlich jährlich um 4,96% wachsen wird. Im globalen Vergleich wird der größte Umsatz im Segment „Spirits“ in China erzielt (291.633 Mio. USD/238.793 Euro im Jahr 2021). Bezogen auf die Gesamtbevölkerungszahlen werden im Jahr 2021 Einnahmen pro Person von 200,88 USD (164 Euro) errechnet. 

Eine Studie von Euromonitor International über die Auswirkungen von COVID-19 auf den Alkoholhandel in China berichtet, dass sämtliche Händler alkoholischer Getränke auf den online-Handel umstiegen. Ebenso lässt sich in den Kategorien Cognac, Liköre auf Cremebasis, japanischen Whiskys und Scotch Whiskys eine Verschiebung des Konsums alkoholischer Getränke vom On-Trade zum Off-Trade beobachten. Dies ist weitgehend auf die Popularisierung der westlichen Alkoholkultur bei der jüngeren Generation und den Aufstieg von E-Commerce-Plattformen wie Tmall und JD zurückzuführen.

Dies ist weitgehend auf die Popularisierung der westlichen Alkoholkultur bei der jüngeren Generation und den Aufstieg von E-Commerce-Plattformen wie Tmall und JD zurückzuführen.

Elektronische Haushaltsgeräte

Die Version der Positivliste aus 2019/2020 beinhaltet zudem sämtliche elektronischen Haushaltsartikel; unter anderem Waschmaschinen, Wäschetrockner, Toaster, Ventilatoren und Belüftungsanlagen, Klimaanlagen, Kühlschränke, Gefrierschränke, Induktionsherde und Solarwassererhitzer.

Hong Shibin, Exekutivdirektor des Marketingausschusses der China Household Electrical Appliances Association, berichtet, dass durch das graduelle Abklingen der Pandemie die Voraussetzungen für die Wiederaufnahme des Geschäfts in China geschaffen hat, damit vor allem inländische Unternehmen auf die weltweite Nachfrage reagieren können. Die kontinuierliche Entwicklung des grenzüberschreitenden elektronischen Handels hat allerdings auch die Exporte angekurbelt. Laut Angaben des in China ansässigen Forschungsinstituts All View Cloud werden bis zu 50% des Umsatzes mit Haushaltsgeräten wie Klimaanlagen und elektrischen Warmwasserbereitern über Online-Kanäle erzielt.

Laut Angaben des in China ansässigen Forschungsinstituts All View Cloud werden bis zu 50% des Umsatzes mit Haushaltsgeräten wie Klimaanlagen und elektrischen Warmwasserbereitern über Online-Kanäle erzielt.

Laut einem vom China Center for Information Industry Development (CCID) veröffentlichten Marktbericht für Haushaltsgeräte belief sich der Einzelhandelsumsatz des chinesischen Marktes für Haushaltsgeräte im Jahr 2020 auf 833,3 Milliarden RMB (106.3 Mrd. Euro). Dem Bericht zufolge schrumpfte der Einzelhandelsumsatz des chinesischen Marktes für Haushaltsgeräte im ersten Quartal 2020 aufgrund des Ausbruchs der Pandemie gegenüber dem Vorjahr um 35,8%. Allerdings erholte sich der Markt und der Einzelhandelsumsatz im vierten Quartal erreichte 294,1 Milliarden RMB (37,53 Mrd. Euro). Während des Ausbruchs von COVID-19 wirkten sich die Online-Verkäufe stark auf den Verkauf von Haushaltsgeräten aus und machten 50,4% des gesamten Marktes für Haushaltsgeräte aus, verglichen mit 41,17% im Jahr 2019.

Um den Markt für Haushaltsgeräte anzukurbeln, gewährte die chinesische Regierung Subventionen von bis zu 13 Prozent des Produktpreises mit einem Limit von bis zu 800 RMB (102 Euro) pro Produkt. Diese Initiative wurde im April 2019 für Haushaltsgeräte gestartet, die das Kriterium für Umwelt- und Energieverbrauch erfüllen. Eine Marktforschungsstudie von Renub Research zeigt, dass der chinesische Markt für Haushaltsgeräte bis Ende 2026 voraussichtlich mehr als 130 Milliarden US-Dollar (ca 106,5 Milliarden Euro) betragen wird. 

Fazit

Die COVID-19 Pandemie hatte einen erheblichen Einfluss auf das Kaufverhalten chinesischer Konsumentinnen und Konsumenten, wobei der digitale Markt eine immer größere Rolle spielt.

Allerdings können nur Waren, die auf der CBEC Positivliste angeführt sind, über CBEC nach China gehandelt werden. Durch die Erweiterung der Liste um 92 Produktkategorien im Dezember 2019 können nun auch Produkte wie Alkohol nach China verkauft werden. Der Ausbau von E-Commerce Plattformen trug zum Wachstum vom Markt für alkoholische Getränke und elektronische Haushaltsgeräte in China bei, indem der Vergleich von Produkten, wettbewerbsfähigen Preisen, lukrativen Rabatten und der Lieferung vor die Haustür angeboten werden. 

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